SCHILLER AUTOMATION

Die passende Verbindung

SCHILLER hat mit der Einführung von fluidPLAN die Fluidtechnik-Konstruktion bei der Elektro-Konstruktion angesiedelt und profitiert von verbesserten Arbeitsabläufen

Die SCHILLER AUTOMATION GmbH & Co. KG in Sonnenbühl hat mit der Einführung von fluidPLAN (jetzt EPLAN Fluid) die Fluidtechnik-Konstruktion bei der Elektro-Konstruktion angesiedelt und profitiert seitdem von verbesserten Arbeitsabläufen. Denn mit EPLAN 5.70 und fluidPLAN nutzen die Konstrukteure zwei CAD-Systeme, die auf der gleichen Datenbasis arbeiten. Zudem führt die Vereinheitlichung auf CAD-Ebene auch zu einer Vereinheitlichung auf der Produktebene: Die Fluidtechnik ist seitdem stärker standardisiert. Handhabungs- und Automatisierungstechnik ist das Metier der SCHILLER AUTOMATION GmbH & Co. KG auf der Schwäbischen Alb. Dabei konzentriert sich das Unternehmen auf zwei anspruchsvolle und benachbarte Anwendungsfelder: Mikroelektronik und Photovoltaik. Das bedeutet: Wenn z.B. ein Hersteller von Leistungselektronik eine Anlage zum Verkleben von Keramiksubstraten auf Alu-Kühlkörpern benötigt oder ein Hersteller von Solarzellen ein Handlingsystem für die Handhabung von Glassubstraten oder Solarwafern wünscht, dann ist er bei SCHILLER AUTOMATION an der richtigen Adresse.


Vollautomatisches Handling in hoher Präzision

Die Anlagen zeichnen sich durch vollautomatisches Handling über Linearachsen oder Robotertechnik und durch höchste Präzision aus. Bei der Positionierung von Bauelementen oder beim automatisierten Be- und Entladen von Produktionsanlagen kommt es oft auf zehntel Millimeter an, und das bei hoher Geschwindigkeit und extrem empfindlichem Handling-Gut. Mit diesem Produkt- und Leistungsportfolio sieht sich SCHILLER AUTOMATION als kompetenter und leistungsfähiger Anbieter für anspruchsvolle Produkte und Systeme. Die Anlagen sind weltweit gefragt. Die Photovoltaikindustrie verzeichnet jährliche Zuwachsraten von 30 bis 40%, und neue Solarfabriken entstehen sowohl in Asien als auch in Europa und USA. Viele sind mit Anlagen und Systemen von SCHILLER AUTOMATION ausgestattet.


Intensive Zusammenarbeit der Gewerke

Da es keine „Anlagen von der Stange“ gibt, steht die CAD-gestützte Konstruktion am Anfang jeden Projektes. Rund 35 Mitarbeiter sind in der mechanischen Konstruktion tätig. Karl-Heinz Ruoff, Leiter Elektrokonstruktion: „In der Elektrokonstruktion kommen wir mit vier Kollegen aus, weil sich hier sehr viel standardisieren lässt.“ Um reibungslose Prozesse zu gewährleisten, setzt SCHILLER AUTOMATION auf intensive Zusammenarbeit mit den Kunden nach den Maßgaben des Simultaneous Engineering. Auch die einzelnen Konstruktionsgewerke kooperieren sehr eng. So arbeiten Mechanik und Elektro-Konstruktion größtenteils parallel. Karl-Heinz Ruoff: „Sobald das mechanische Grundkonzept der Anlage steht, fängt unsere Abteilung mit der Elektrokonstruktion an. Der Zeitdruck lässt gar keine andere Vorgehensweise zu.“

Fluidtechnik: Von der Mechanik zur Elektrokonstruktion

Eine ganz wesentliche Schnittstelle der gewerkeübergreifenden Kooperation wurde, getrieben durch ein neues CAD-Tool, deutlich optimiert. Denn ursprünglich war die Fluidtechnik bei der Mechanik angesiedelt – und die Konstrukteure ließen der Montage große Freiheiten. Karl-Heinz Ruoff: „Die Vorgaben waren eher schematisch, und folgerichtig gab es auch keinen einheitlichen firmeninternen Standard.“ Das entsprach nicht den hohen Qualitätsansprüchen des Unternehmens, und angesichts der zunehmenden Bedeutung von Pneumatik und – für die Greifer – Vakuumtechnik entschloss man sich vor vier Jahren zu einer Reorganisation der Konstruktionsprozesse: Die Fluidtechnik wurde bei der Elektrokonstruktion angesiedelt. Den Anstoß dafür gab die Nutzung der Fluidtechnik-Konstruktionssoftware fluidPLAN (heute EPLAN Fluid), zu deren ersten Nutzern SCHILLER AUTOMATION gehörte. Siegfried Ruoff, Konstrukteur in der Elektrokonstruktion: „Diese Verbindung machte von Anfang an Sinn, denn die pneumatischen Antriebe und Achsen in unseren Anlagen sind fast immer elektrisch bzw. elektronisch angesteuert. Auch die Greifer, die in unseren Konstruktionen zentrale Elemente sind, sind mit elektropneumatischen Achsen ausgestattet und werden über SPSen gesteuert.“


Zwei Ansichten desselben Schaltplans

Da die Elektrokonstruktion mit EPLAN 5.70 arbeitet, kann sie auf die gleiche Grundlage zurückgreifen wie die Fluidtechnik. Siegfried Ruoff: „In beiden Gewerken arbeiten wir letztlich mit dem gleichen Schaltplan, der jeweils die Ansicht des gerade bearbeiteten Gewerks wiedergibt. Das ist auch deshalb vorteilhaft, weil sich ein und derselbe Konstrukteur um die beiden Gewerke kümmert. Man kann dann beim Konstruieren einfach zum Beispiel von der Pneumatik zum dazugehörigen Sensor wechseln und umgekehrt.“ Die automatischen Querverweise erleichtern dabei zusätzlich die Arbeit.


Bauteilbibliotheken werden intensiv genutzt

Als Arbeitserleichterung erweisen sich auch die Bauteilbibliotheken, die SCHILLER AUTOMATION für die Komponenten verschiedener Hersteller angelegt hat. Siegfried Ruoff: „Oft machen unsere Kunden Vorgaben, welchen Hersteller sie wünschen. Die entsprechenden Daten und Zeichnungen sind bereits in fluidPLAN hinterlegt – als Bausteine, die wir teilweise, z. B. bei Wartungseinheiten, zu Makros kombiniert haben.“ Die ebenfalls zur Verfügung stehenden Schnittstellen zu den Bauteilkatalogen von Herstellern wie Festo benötigt man daher nur beim Anlegen von Neuteilen.


Verbindung zum Einkauf und zum Service

Auch in die kaufmännischen Abläufe ist die Kombination von EPLAN 5.70 und fluidPLAN integriert: Aus den EPLAN Daten heraus werden Excel-Stücklisten mit Artikelnummern generiert, die der Einkauf direkt weiterverarbeitet und die Komponenten bestellt. Selbstverständlich werden die Pläne auch für den After-Sales-Service genutzt: Die Schaltpläne für Elektro- und Fluidtechnik, die in der Regel rund 50 Seiten umfassen, sind Teil der Dokumentation. Siegfried Ruoff: „Für die Montage der Anlage teilen wir die Pläne auf: Die Mechaniker bekommen den Pneumatik-Part, d.h. die fluidPLAN-Zeichnungen, und die Elektromonteure die ECAD-Daten von EPLAN 5.70.“ Mit dieser Vorgehensweise ist das Unternehmen sehr zufrieden. Karl-Heinz Ruoff: „Die Standardisierung führt zu höherer Transparenz, und die Querverweise zwischen Elektronik und Pneumatik erleichtern die Fehlersuche. Außerdem können wir auf diese Art Last-Minute-Änderungen schnell und ohne Inkonsistenzen ausführen, und die Vereinheitlichung auf der CAD-Ebene hat eine Vereinheitlichung auf der Produktebene zur Folge, weil die Fluidtechnik nun richtig durchkonstruiert ist.“ Nochmals stärker wird man diese Vorteile nutzen können, wenn die Migration auf EPLAN Electric P8 und EPLAN Fluid erfolgt. Die Umstellung hat man sich für dieses Jahr vorgenommen und ist gespannt auf die Ergebnisse: Bei der neuen EPLAN Plattform sind die einzelnen Gewerke noch stärker miteinander verbunden.