Bester Kaffee per Fluidprojektierung
Opem hat sich auf die Planung und Konstruktion von Kapselmaschinen spezialisiert
Wenn die Produktion keine Standardproduktion ist, sondern stark auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten und ebenso leistungsfähig ist, dann ist es absolut notwendig, dass man sich auf Projektierungsinstrumente verlassen kann, die den gesamten Produktentwicklungsprozess effizient machen und optimieren können. Dieses Ziel hat Opem, das auf automatische Verpackungsmaschinen spezialisiert ist, erreicht, indem es die EPLAN Plattform einsetzt.
Verlängert, konzentriert, süß, bitter, pur oder mit einem Schuss Alkohol. Es gibt viele Varianten und ebenso viele Geschmacksrichtungen und Qualitäten, in denen ein guter Kaffee genossen werden kann, der bekanntermaßen zu den meistkonsumierten Getränken weltweit gehört. In der Dose, im Glas, in Tütchen, Pads oder Kapseln – Kaffee bringt eine lange Tradition, aber gleichzeitig fortlaufende Innovationen bei Geschmack und den Formen des Konsums mit sich. Und genau in der Welt des Kaffees konnte das in Parma ansässige Unternehmen Opem dank einer Arbeitsgruppe, bestehend aus etwa 100 qualifizierten und motivierten Personen unter der Führung des Gründers und Präsidenten Fabio Binacchi eine Hauptrolle in Italien, aber vor allem im Ausland (wohin ca. 90 % der Produktion gehen) mit einem Umsatz von 40 Millionen Euro einnehmen. Tatsächlich spezialisierte sich das 1974 gegründete Unternehmen zu Beginn auf die Konstruktion von Anlagen zum Wiegen und zur Verpackung von Pasta und wand sich danach Ende der 1980er Jahre dem Kaffee zu.
„Die ersten Verpackungssysteme für dieses Produkt gehen auf das Jahr 1982 zurück“, erzählt Franco Lupi, Leiter der technischen Abteilung von Opem. „Aber der wirkliche Umschwung fand im nächsten Jahrzehnt statt, als sich auf dem US-amerikanischen Markt die Kaffeepads etabliert hatten.“ Eine echte Revolution beim Konsum des Getränks, die das Unternehmen aus Parma das damit verbundene Potenzial erkennen lässt. Schon bald stellt es für ein bedeutendes multinationales amerikanisches Unternehmen ein Hochgeschwindigkeitssystem zum Abfüllen des Kaffees in Pads her. Heute, Jahrzehnte später, kann Opem aufgrund der technologischen Entwicklung und dem erzielten Know-how sowie dank der Verwendung von leistungsfähiger Software für den Hydraulik-, Pneumatik- und Elektroanlagenbau Systeme mit hohem Mehrwert planen und herstellen. In diesem Zusammenhang bietet der Einsatz von EPLAN Fluid und EPLAN Electric P8 der technischen Abteilung (die aus nicht weniger als zwanzig Personen besteht) eine solide digitale Plattform, die auf einer gemeinsamen Datenbank basiert, Flexibilität ermöglicht und gezielt auf betriebliche Erfordernisse reagieren kann.
Das Besondere schlank und effizient planen
„Effizienz und eine hohe Anpassung an individuelle Bedürfnisse“ – so Lupi weiter – „sind die Schlüsselwörter, die heute mehr denn je für die von uns entwickelten Maschinen stehen. Merkmale, die auch auf die täglich eingesetzten Geräte zutreffen, von denen wir natürlich Funktionalität und unkomplizierte Gestaltung erwarten, um alle vorgesehenen Verfahren so schnell und korrekt wie möglich durchführen zu können. Dies gilt sowohl für den Bereich Fluidik als auch den Bereich Elektrik.“ Für die Fluidtechnik wird EPLAN Fluid seit einigen Jahren bei Opem als gezieltes Projektierungsinstrument zur Gestaltung und automatisierten Dokumentation von Schaltkreisen fluidtechnischer Systeme nach aktuellen Standards, wie z. B. ISO 1219 eingesetzt. Über diese digitale Plattform ist die fluidtechnische Konstruktionsphase mit allen anderen Disziplinen und Aktivitäten im Zusammenhang mit der Produktentwicklung verbunden, sodass verschiedene Planungsprozesse parallel durchgeführt werden und dadurch Zeit und Ressourcen optimiert und kritische Punkte minimiert werden können. „Diese kritischen Punkte“, fährt Lupi fort, „sind in unserem Falle eng mit der Anpassung der Anlage an individuelle Bedürfnisse verbunden. Der Markt verlangt von uns Flexibilität sowie die Herstellung von hocheffizienten Lösungen. Mit anderen Worten: Es werden in kurzer Zeit effektive Lösungen und auch wesentliche Änderungen des Ausgangsmodells mit fortlaufenden Verbesserungen auch nach der Lieferung und Installation beim Kunden verlangt.“ EPLAN Fluid wurde ausgelegt und entwickelt, um in diesem Zusammenhang zahlreiche Vorteile zu bieten, und zwar: Beschleunigung der Fluidplanung; Optimierung der Produktqualität; automatisierte End-To-End-Dokumentation; spürbare Kostensenkung. „Mit anderen Worten“, betont Lupi, „müssen wir unsere Projekte absolut schlank durchführen können, von Anfang bis Ende, indem wir Verlaufsaufzeichnungen auf mehreren Ebenen über alle eventuell durchgeführten Verbesserungen und/oder Änderungen führen.“ Vor diesem Hintergrund umfasst die Herstellung von Automaten zur Abfüllung in Kapseln (aktuelles Kerngeschäft des Unternehmens) Linien, die zwischen 70 und 1.500 bis 2.000 Teile pro Minute bearbeiten können. Eine breite Spanne, die auf Komplexität und verschiedene technologische Anforderungen unter allen Gesichtspunkten hindeutet.
Mit der Entwicklung Schritt halten
Die technische Abteilung von Opem, die seit vielen Jahren EPLAN Software zur Planung der Elektrik verwendet, benutzt seit ca. zwei Jahren EPLAN Fluid und kann dadurch nicht nur die Anforderung einer schnelleren Durchführung aller Projektphasen optimal erfüllen, sondern auch gesetzliche Vorgaben in vollem Umfang einhalten. „Vorher“, erläutert Lupi, „erstellten wir pneumatische Diagramme, die einerseits absolut einfach, klar und verständlich waren; andererseits aber eine komplizierte Arbeit umfassten, die mit der Komplexität der Anlagen, was die Ressourcen der technischen Abteilung betrifft, noch weiter zunahm. Und so wurde entschieden, ein effektives Instrument einzusetzen, das die betrieblichen Anforderungen absolut erfüllen kann sowie den standardisierten betrieblichen Methoden entspricht, die durch andere Softwaresysteme integrierbar sind und mit diesen über Schnittstellen verbunden werden können. EPLAN Fluid verfügte über diese Besonderheiten zur optimalen Verwaltung unserer pneumatischen Pläne und gleichzeitig werden internationale Vorschriften in vollem Umfang eingehalten (wie bereits erwähnt, gehen ca. 90 % der Produktion ins Ausland, Anm. d. Verf).“ Diese Anforderungen werden dank einer Software mit exklusiven logischen Funktionen und automatischen Prozessen, die zur Beschleunigung der Planungszeiten entwickelt wurden, erfüllt. Die Benutzerschnittstelle mit umfangreichen Zeichenfunktionen vereinfacht die Anfangsphasen, während die automatischen Verbindungen alle Fluidverbindungen vollautomatisch erstellen – mit der Möglichkeit, logische Eigenschaften zuzuweisen und in diesem Zusammenhang eine Bewertung durchzuführen. Dabei wird aber nicht der wichtige Aspekt, dass es sich um internationales Projekt handelt, vernachlässigt, was durch die Übersetzung in Fremdsprachen unterstützt wird. Das in EPLAN Fluid verfügbare Wörterbuch enthält die spezielle Terminologie der ISO-Normen 5598 und kann individuell erweitert werden. Diese Software kann zudem Regeln für die Planung festlegen. Das System garantiert, dass das Produkt nach der geltenden Vorschrift ISO 1219 standard-orientiert ist. Die Grundlage bilden geeignete Symbolbibliotheken, die Artikelcodes und einzelne Funktionselemente der Vorrichtung können jedoch ggf. automatisch gemäß der Vorschrift zugewiesen werden. Wenn sich die Norm ändern sollte, erlauben die referenzierten Symbole eine effiziente und sofortige Umwandlung.
Synergie aus Funktionalität und digitaler Organisation
„Durch den Einsatz der EPLAN Plattform für den Fluidbereich unserer Maschinen“, unterstreicht Lupi, „konnten wir den gesamten Planungsprozess optimieren und interne Ressourcen freisetzen, mit der Möglichkeit, eine organisierte Versionshistorie zu haben, die man jederzeit einsehen kann, und vor allem, ohne Zeitverlust gezielt und exklusiv eingreifen zu können.“ Alle Komponenten immer im Blick zu haben, einschließlich der kleinen Teile, wie Verbinder, Schläuche und Rohre, bringt interessante betriebliche Vorteile mit sich. Unter den weiteren Funktionen ist auch die intelligente Smart-Connecting-Funktion hervorzuheben: Sobald die Vorrichtungen angeschlossen sind, bleibt ihre Verbindung auch bestehen, wenn die einzelnen Symbole verschoben werden. Dies verbessert die Sicherheit erheblich, vor allem, wenn zahlreiche Verbindungen verwendet werden. Der Schaltplan des Fluidkreislaufs, die Materialliste und 3D-Darstellung sind direkt miteinander verbunden. Die Ausrichtung der Komponenten für den 3D-Montageplan wird anschließend durch die eTouch-Technologie vereinfacht, da jede Komponente über Griffe, Befestigungspunkte oder festgelegte Montageflächen verfügt. „Bessere Kontrolle, Flexibilität und gleichzeitig Sicherheit, das gesamte Projekt unabhängig von seiner Komplexität effizient und wirksam steuern zu können. Dies äußert sich zweifellos in einer schnelleren Inbetriebnahme und einem Mehrwert für den Endkunden, denn man darf nicht vergessen, dass der Lebenszyklus jeder Maschine oder Anlage, die wir produzieren, mit der Erstellung der ersten Materiallisten beginnt und endet, wenn der Kunde ihre Außerbetriebnahme beschließt. Bis zu diesem Zeitpunkt muss unser Personal in der Lage sein, absolut schnell, sicher und zuverlässig wegen Änderungen, Ergänzungen usw. eingreifen zu können. Dank EPLAN Fluid sowie EPLAN Electric P8 für den elektrischen Bereich können wir diese Anforderung optimal erfüllen.“, so Lupi. Sichere und zuverlässige sowie dauerhafte Aufzeichnungen. Und mit eindeutig und unabhängig vom Techniker, der die Anlage geplant hat, erkennbaren Daten. „Ein organisierter Systemstandard für uns und unsere Kunden, der aber gleichzeitig sehr flexibel ist, mit der Möglichkeit, eine Datenbank zu erweitern, indem man sie direkt in einer beliebigen Sprache bzw. Vorschrift zur Verfügung hat. Dies sind die zusammengefassten Stärken der EPLAN Plattform, welche unsere Wettbewerbsfähigkeit im Bereich kontinuierliche Innovation weiter steigern“, so das Fazit von Lupi. Autor: Gianandrea Mazzola
Immer mehr Innovation
Seit 1986 spezialisiert sich Opem auf die Planung und Konstruktion von Kapselmaschinen, die stark auf individuelle Anforderungen zugeschnitten sind. Und seitdem bietet das Unternehmen immer wieder neue Modelle an. Aufgrund des starken Wachstums von Systemen mit der sogenannten Portionierung, insbesondere beim Kaffee, begann das Unternehmen damit, immer schnellere und zuverlässigere Anlagen für die Produktion von Kapseln für Kaffee, lösliche Getränke, Tee usw. zu planen, die die Erwartungen einer immer weiter zunehmenden Anzahl von Kunden erfüllen. Ein immer größer werdendes Angebot an Anlagen für kleine, mittlere und große Produktionen. Es handelt sich um fertige und funktionstüchtige Maschinen für den Einsatz, u. a. in der Kaffeeproduktionskette. Vor allem die Lösung von Multifunktionsanlagen zur Verarbeitung von Trocken- und Nassmischungen in biologisch abbaubaren Kapseln stellt die Neuerung und den Mehrwert dar, die die Firma Opem dem Markt aufgrund ihrer Flexibilität, Leidenschaft und Kompetenz immer wieder aufs Neue bieten kann.
Datenportal im Dienst der Produktivität
Das EPLAN Data Portal, das in die EPLAN Plattform integriert ist, ist ein globaler Webdienst, der entwickelt wurde, um einen Onlinezugang zu nützlichen Gerätedaten zu bieten. Die Daten können in der Projektierung eingesetzt werden, wobei sich der Konfigurationsaufwand verringert und die Qualität der Anlagen- oder Systemdokumentation steigt. Im Data Portal, das durch neue Lösungen und Daten über die Hersteller laufend erweitert und implementiert wird, sind zudem Makros von Teilkreisläufen, Filter für die intelligente Materialauswahl und internationale Beschreibungen und Vorschauen sowie technische Handbücher verfügbar.