Auf die Datendurchgängigkeit kommt es an
Heldele realisiert mit EPLAN Electric P8 und EPLAN Pro Panel Großprojekte in Automation, Kommunikation und Gebäudetechnik.
Futuristische Gebäudeautomationstechnik für das Porsche-Museum, in Rekordzeit realisierte Montagelinien für die großen Namen der deutschen Automobilindustrie, Kommunikations-, Sicherheits- und Brandschutzsysteme– bei anspruchsvollen und komplexen Großprojekten ist die Heldele GmbH in ihrem Element. Mit selbstentwickelter interaktiver Stromtankstellentechnik setzen die Spezialisten für Elektro- und Kommunikationstechnik aus dem württembergischen Salach bei Göppingen auch im Zukunftsfeld Elektromobilität eigene Akzente. Um solche Projekte zu stemmen, ist höchste Effizienz bei Konstruktion und Datenverwaltung und maximale Datendurchgängigkeit gefragt. Seit mehr als fünfzehn Jahren setzt Heldele deshalb auf EPLAN Lösungen. Sechzehn Lizenzen für EPLAN Electric P8 Professional laufen inzwischen bei Heldele; sieben Hardware-Konstrukteure arbeiten in der Automatisierungstechnik damit, sechs in der Gebäudetechnik und drei im Bereich Umwelt- und Verfahrenstechnik, der am Standort Stuttgart konzentriert ist. „EPLAN Electric P8 hat sich im Haus durchgesetzt, es ist das leistungsfähigere und durchgängigere System“, erklärt Bernd Kümmel, Projektleiter Automatisierungstechnik bei Heldele. In den letzten fünf Jahren habe man konsequent von Alt- und Fremdsystemen auf EPLAN umgestellt, allenfalls Revisionen werden noch gelegentlich in den Altsystemen durchgeführt. Seit kurzem ist auch EPLAN Pro Panel dazugekommen, die neue Lösung für den Schaltschrank- und Schaltanlagenbau. „Wir haben jedes Jahr mehrere Großprojekte, da lohnt sich dieses System auf jeden Fall“, meint Bernd Kümmel. Zum gesamten Unternehmensumsatz von 85 Millionen Euro trägt der Bereich Automatisierung allein 7,5 Millionen Euro bei.
Zeitersparnis – 50 Prozent
Großprojekte – das sind für Bernd Kümmel Anlagen mit bis zu 300 Schaltschränken und 150 Bedienpulten wie die beiden Montagelinien für den neuen Mercedes-Dieselmotor OM 651, die Heldele-in nur 22 Wochen von der Auftragserteilung bis zur vollständigen Inbetriebnahme geplant und gefertigt hat. Heldele ist Komplettanbieter und betreut ein Projekt von der Softwareentwicklung über Konstruktion und Schaltschrankbau bis zur Inbetriebnahme und Übergabe an den Kunden. Pro Jahr, schätzt Bernd Kümmel, bauen die 35 Monteure im Schaltschrankbau alles in allem rund 700 Schaltschrankmeter. Die Investition in EPLAN Pro Panel amortisiert sich da in kürzester Zeit. Die Zeitersparnis im Schaltschrankbau liegt nach Erfahrung des Projektleiters bei rund 50 Prozent; möglich ist das, weil der Schaltschrankaufbau nur ein einziges Mal konstruiert werden muss, die Daten können dann für alle anderen Aufgaben übernommen werden. Über die EPLAN NC-Fertigungsschnittstelle werden die Daten direkt und ohne Weiterbearbeitung ins Steinhauer-Bearbeitungszentrum im Haus übertragen; die benötigten Drahtbündel kommen von einem externen Zulieferer zum Verdrahter.
Kabelrouting wie am Schnürchen
Mit den Kabelrouting-Funktionen von EPLAN Pro Panel läuft das wie am Schnürchen: Der Zulieferer bekommt von Heldele die EPLAN Daten, konfektioniert und beschriftet damit die Kabel und liefert einen kompletten einbaufertigen „Bausatz“, beschreibt Bernd Kümmel den Prozess: „Die Kabel sind so aufbereitet und vollständig mit allen Informationen beschriftet, dass der Verdrahter praktisch ohne Schaltplan, nur auf Basis der Verdrahtungsliste, arbeiten kann; im Prinzip wird der Schaltplan nur noch für die Überprüfung benötigt.“ Diese Arbeitsweise ist zum einen sehr zuverlässig – Fehler im Schaltschrankbau sind damit praktisch ausgeschlossen; ein weiterer Vorteil ist, dass man für diese Aufgabe keine ausgemachten Spezialisten mehr benötigt und das Personal somit flexibler eingesetzt werden kann.
Alles erfasst – „bis auf die letzte Klemme“
Die hohe Datendurchgängigkeit der EPLAN Plattform schafft Rationalisierungsvorteile entlang der gesamten Prozesskette. Bernd Kümmel und sein Team nutzen alle Funktionen: Nicht nur Kabelpläne, auch Ersatz- und Verschleißteillisten und Stücklisten für die Materialbestellung werden aus der EPLAN Datenbasis generiert, in der alle Bau- und Steckteile „bis auf die letzte Klemme“ erfasst sind. Der Schaltschrankbau bestellt sein Material komplett nach EPLAN Listen; Standardbauteile werden im großen und gut sortierten eigenen Lager vorgehalten, hochwertige Komponenten werden auftragsspezifisch geordert. Der Aufbau der Datenbasis verlangt in der Anlaufphase einigen Aufwand, der sich aber rasch auszahlt. Bernd Kümmel hebt die „unbürokratische Unterstützung“ durch die EPLAN Berater hervor, nicht zuletzt beim Anlegen von Stammdaten-Makros für Komponenten, die in der Projektierung disziplinübergreifend benötigt werden. Bei Zukaufteilen schafft das EPLAN Data Portal inzwischen große Erleichterung, konstatiert der Projektleiter: „Bevor wir selber Makros für neue Bauteile oder Geräte erstellen, schauen wir immer erst im Data Portal nach“, für das die Hersteller die Daten ihrer Produkte samt Bestellnummern und Vorschaubildern laufend aktuell bereitstellen. So werden Schaltpläne nicht nur schneller erstellt, sondern sind auch übersichtlicher und leichter zu interpretieren – gleich in welchem Anlagenplan: Die Gerätedarstellung ist immer einheitlich und aus derselben Datenquelle.
Maximale Transparenz und Verfügbarkeit
Gerade bei komplexen Projekten, wie sie Heldele weltweit in der Gebäudeautomation realisiert, kommt es auf transparente Unterlagen und den Einsatz der modernsten verfügbaren Technologien an. Gebäudetechnik in großen Verwaltungsgebäuden ist heute weit mehr als Licht, Strom und Telefon, betont Bernd Kümmel: Klimatechnik und Energiemanagement, Sicherheits- und Brandmeldesysteme, Zugangsmanagement und vieles mehr wird ebenfalls ins System integriert und automatisch gesteuert. So wie im eigenen Firmengebäude, das keine Lichtschalter mehr hat, weil Licht, Heizung, Jalousien via Intranet gesteuert und von den Mitarbeitern über die Rechner an ihrem Arbeitsplatz beeinflusst werden.
Prinzip Serviceorientierung
24-Stunden-Service an 365 Tagen im Jahr verspricht Heldele seinen Kunden, um sie vor teuren Betriebsunterbrechungen zu schützen. Diese Serviceorientierung erwartet das Unternehmen auch von seinen Partnern. „Für uns ist wichtig, dass Probleme sofort behoben werden“, sagt Bernd Kümmel über die langjährige Zusammenarbeit mit EPLAN: Die Hotline ist schnell und kompetent, „wir müssen keine Zeit für Wartungsarbeiten verschwenden“. Der Service ist bei allen Produkten, auch älteren, laufend gewährleistet; bisweilen braucht man auch für ältere Systeme noch Support, weil sich der CAE-Einsatz nun mal oft nach Kundenwünschen richtet. Ohne regelmäßige Schulung, die EPLAN im Haus oder im Schulungszentrum Stuttgart anbietet, geht es nicht – „wir nehmen auch das EPLAN Consulting regelmäßig in Anspruch, überlegen, wo unsere Schwachstellen sind und stimmen Zeitaufwand und Inhalte gezielt mit EPLAN ab“.
Die Macher der Stromtankstelle
In der dreihundert Fahrzeuge umfassenden Firmenflotte ist der Heldele-E-Smart ein Exot: Die Heldele-Konstrukteure haben ihn, gemeinsam mit dem Veredler Lorinser, selbst entwickelt und gebaut. Bei nachhaltigen und effizienten Zukunftstechnologien ist Heldele inzwischen nicht mehr nur Dienstleister, sondern auch selbst Anbieter. In Kooperation mit Phoenix Contact und weiteren Forschungspartnern hat das Heldele-Kompetenzzentrum Neue Technologien eine innovative „Stromtankstelle“ marktreif entwickelt. Die ersten Stromtankstellen sind bereits installiert, weitere 150 sollen im ersten Jahr folgen.
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Heldele ist Komplettanbieter für komplexe Großprojekte in Industrie- und Gebäudeautomation – der Firmensitz im württembergischen Salach ist selbst ein Referenzobjekt
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Einer von sechzehn EPLAN Arbeitsplätzen: Bernd Kümmel, Projektleiter Automatisierungstechnik, in der modernen Heldele-Konstruktionsabteilung
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Bei rund 700 Schaltschrankmetern, die Heldele pro Jahr im eigenen Haus baut, lohnt sich der EPLAN Einsatz in kürzester Zeit